Wildtierunfälle!

Liebe Tierfreunde,

uns liegen nicht nur Heim- und Haustiere sehr am Herzen, auch Wildtiere, seien es Haar- oder Federwild, sind auf unsere Hilfe und Unterstützung angewiesen. Deshalb unsere Bitte an alle Fahrzeugführer: Bitte fahren sie so, dass auch diese Tiere eine reelle Überlebenschance haben. Oft reicht schon einfach nur kurz vom Gaspedal zu gehen. Diese Zehntelsekunden reichen fast immer, damit Tiere die Fahrbahn verlassen können. Wenn notwendig ist auch ein kurzes Anbremsen, mit Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr, ein sehr effektives Mittel. Natürlich gibt es Situationen in denen man keinerlei Chancen hat den Unfall zu vermeiden. Dessen sind wir uns natürlich bewusst. Aber oft entschuldigt man einen Wildtierunfall mit Zeitnot, dabei sind es doch nur wenige Zehntelsekunden die man verliert. Dieser Zeitverlust sollte es unserer Umwelt zuliebe doch wert sein. Außerdem ist bei einem Wildunfall dann plötzlich viel Zeit übrig wenn das Fahrzeug oder wenn es schlimm wird auch der Fahrzeugführer Schaden nimmt. Ist das nicht die Überlegung wert?

Nachfolgend noch die Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes:

Vom 24.10.2012

 

Zeitumstellung verursacht mehr Wildunfälle

 

Am 28. Oktober wird die Uhr wieder auf die Winterzeit umgestellt und damit erhöht sich das Risiko für Wildunfälle. Autofahrern, die nun eine Stunde später und so noch während der Dämmerung unterwegs sind, empfiehlt der Deutsche Tierschutzbund besonders aufmerksam zu fahren. Die Gefahr, dass kreuzende Tiere nicht rasch genug erkannt werden, ist besonders auf Landstraßen groß. Über 200.000 Rehe und bis zu 25.000 Wildschweine sterben jedes Jahr im Straßenverkehr. Doch auch viele andere Tiere, wie frei laufende Katzen, Igel, Marder sowie Sing- und Greifvögel, sind gefährdet. Um Schaden von Mensch und Tier zu vermeiden, ist vor allem eine vorsichtige Fahrweise und angepasste Geschwindigkeit notwendig.

 

Besonders gefährlich sind Straßen durch Feld- und Waldgebiete – auch dann, wenn keine Schilder auf den Wildwechsel hinweisen. Zur Vorbeugung ist dort immer eine vorsichtige, vorausschauende Fahrweise sinnvoll, rät der Deutsche Tierschutzbund. Wildtiere können die Gefahr durch herannahende Fahrzeuge erfahrungsgemäß recht gut einschätzen, so lange diese nicht schneller als 50 bis 60 km/h fahren. Autofahrer sollten einen ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, bremsbereit sein und die Seitenstreifen im Blick behalten. Nur so hat der Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen, zu hupen und das Licht abzublenden, damit das Tier einen Fluchtweg finden kann. Taucht Wild am Straßenrand auf, kann man versuchen, es durch lautes Hupen auf die Gefahr aufmerksam zu machen und vom Straßenrand zu vertreiben. Die Scheinwerfer aufzublenden bewirkt eher das Gegenteil. Das grelle Licht kann die Tiere verwirren und ihnen jede Orientierungsmöglichkeit nehmen. Oft geraten sie erst dadurch wirklich in Gefahr. Zudem ist zu beachten, dass einem Tier, das die Straße überquert, oft weitere folgen.

 

Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall, ist es die ethische und gesetzliche Verpflichtung eines Fahrzeugführers, sich um ein angefahrenes Tier zu kümmern und die Polizei vor Ort zu informieren. Aber auch eine Person, die den Unfall nicht selbst verursacht hat, sollte nicht wegschauen, sondern handeln.

 


Mit freundlichen Grüssen
Presseabteilung
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
D-53115 Bonn
Tel: +49-(0)228-6049624
Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de

Besuchen Sie auch die Website des Deutschen Tierschutzbundes e.V.:
http://www.tierschutzbund.de